Cochem ist mit rund 5000 Einwohnern die Kreisstadt des Kreises Cochem-Zell und damit die kleinste Kreisstadt in Deutschland. Das Erstaunen über diese Tatsache ist oft groß denn durch die zahlreichen Besucher und Touristen und die vielen Hotels und Einzelhandelsgeschäfte wirkt das Städtchen eigentlich sehr viel größer und weitläufiger. Im Jahr 886 wird Cochem erstmals erwähnt aber schon in keltischer und römischer Zeit war die Gegend bereits besiedelt. Seit 1332 besitzt Cochem die Stadtrechte auf welche die Cochemer auch heute noch sehr stolz sind. Bis zum Jahr 2009 war Cochem gar eine verbandsfreie Stadt mit eigener Verwaltung. Seit 2009 gehört der Ort jetzt zur Verbandsgemeinde Cochem und es gibt immer noch eine ganze Reihe von Cochemern welche der Selbstständigkeit nachtrauern.
1932 wurden die bis dahin selbständigen Fischerdörfer Sehl und Cond zu Cochem eingemeindet. Heutzutage ist die Grenze zwischen Sehl und Cochem nur für eingeweihte Bürger erkennbar und der Stadtteil Cond auf der anderen Moselseite ist durch zwei Brücken mit der Altstadt verbunden. Beide Ortsteile verfügen über historische Fachwerkbauten und ein kleiner Ortskern hat sich bis heute erhalten. So befindet sich besipielsweise in Sehl einer der ältesten Fachwerbauten an der gesamten Mosel aus dem Jahr 1374 und der sogenannte Sehler Dom aus dem Jahr 1493.
Cochem als Ganzes ist vom Tourismus und Weinbau geprägt. Das Stadtbild wird von der majestätischen Reichsburg Cochem auf einem Bergkegel hoch über der Mosel gelegen beherrscht. Die vielen Hotels, Gasthäuser, Pensionen, Gaststätten, Restaurants und Straßencafés beherbergen Urlauber aus aller Welt. Dennoch ist es manchmal während der Hauptreisezeit und an den Wochenenden nicht so einfach eine freie Unterkunft zu finden. Die einige Kilometer lange schöne Moselpromenade lädt zum Flanieren, Spazieren und Radeln ein. Im Hafen liegen einige kleinere Yachten und die vielen Flußkreuzfahrtschiffe welche vor Ort ankern lassen insgesamt ein beinahe mediterranes Flair aufkommen.
Die Reichsburg Cochem
Die Reichsburg wurde erstmals im Jahr 1130 urkundlich erwähnt und im Jahr 1688 von französischen Truppen des Königs Ludwig XIV besetzt. Diese zerstörten sie dann 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg. Und erst im Jahr 1868 wurde sie durch den Berliner Kaufmann Louis Fréderic Jacques Ravené nach Originalplänen wieder aufgebaut.
Die Burgruine Winneburg
Die Winneburg wurde im Jahre 1304 erstmals urkundlich erwähnt. In den darauffolgenden Jahren wurde sie dann stetig erweitert, blieb aber im Besitz der Herren von Winneburg. Nachdem dieses Geschlecht 1637 ausgestorben war, gelangte die Burg in der Mitte des 17. Jahrhunderts in den Besitz der Familie von Metternich. Auch die Winneburg wurde von französischen Truppen 1689 eingenommen und gesprengt. Die Winneburg wurde fortan nicht wieder aufgebaut und blieb Ruine. Im Jahre 1832 kaufte der berühmte Fürst von Metternich die Burgruine. Ein Wiederaufbau erfolgte aber leider nicht. Seit 1932 gehört sie der Stadt Cochem. Heute ist sie Teil des Wanderwegs Moselsteig und immer noch ein lohnendes Wanderziel
Das Cochemer Rathaus am Marktplatz und der Martinsbrunnen
Das Rathaus im Barockstil ist ein ehemaliges kurfürstliches Amtshaus, das Ende des 17. Jahrhunderts durch Feuer zerstört und zu Beginn des 18. Jahrhunderts wieder auf- und ausgebaut wurde.
Vor dem Rathaus auf dem Marktplatz steht der 1459 erstmals erwähnte Marktbrunnen, der wohl schon damals ein Standbild des heiligen Martin trug.
Die Katholische Kirche St. Martin
Die Chronik erwähnt eine St. Martinuskirche bereits um das Jahr 1130; eine zweite wird um 1456 genannt. Aus dieser Zeit stammt der "Alte Chor" der heutigen Kirche und ist deren ältester Teil, der auch den zweiten Weltkrieg überstanden hat. Die von außen eher schlichte Kirche in Cochem überrascht im Innenraum mit vielen wunderschönen Glasfenstern. Gestaltet wurden diese von den Glaskünstlern Graham Jones und Patrick Reyntiens aus London. Ebenfalls als Besonderheit im Kirchenbau ist die Oberlinger-Orgel in der Kirche St. Martin zu Cochem zu erwähnen
Das Kapuzinerkloster
Vom Marktplatz aus führen alte, winkelige Steintreppen hinauf zum Klosterberg. Das auf einem Bergvorsprung liegende, um 1623 gegründete Kapuzinerkloster war bis 1802 Kloster und ist jetzt das Kulturzentrum der Stadt.
Die Stadttore und die alte Stadtmauer
Überaus sehenswert sind die Stadttore von Cochem und Teile der erhaltenen Stadtmauer.
Das Martinstor ließ Kurfürst Balduin von Luxemburg, der gleichzeitig Erzbischof von Trier war, im Jahre 1352 errichten. Der im Volksmund für das Stadttor gebräuchliche Name Mäuschesportz weist auf seine damalige Verwendung als Maut- oder Zolltor hin. Hierbei wurde eine Zollkette (Haspel) zwischen der Reichsburg und dem gegenüberliegenden Moselufer gelegt. Hierdurch konnten Schiffe gestoppt werden, um die Entrichtung von Zöllen zu erzwingen
Das Enderttor
Das Tor wurde im Jahre 1332 von Kurfürst Balduin errichtet. Es diente als nördlicher Durchgang der Stadtmauer. Das Enderttor schirmte die Stadt vor Angriffen aus dem Enderttal ab. Es war unter Reisenden sehr bekannt, da sich die Fahrgäste der Postkutschen nach Köln und Frankfurt hier bzw. vor der benachbarten Torschenke zur Abreise versammelten.
Zeitweilig diente das Enderttor auch als Stadtgefängnis Cochems.
Das Tor ist noch vollständig erhalten. Außerdem existiert das dazugehörende Torwärterhäuschen. Heute befindet es sich im Bereich der belebten Fußgängerzone der Stadt.
Das Balduinstor
Romantisch sind auch die schmalen Treppen-Gassen entlang der alten Stadtmauer am Klosterberg. Vom Balduinstor hat man auch eine die tolle Sicht auf die Reichsburg Cochem.
Das Fuchsloch
Gerne übersieht man in Cochem das sogenannte Fuchsloch in einer Ecke der dichten Bebauung zwischen zwei Hotels. Dabei ist es besonders reizvoll sich dort hindurch zu wagen. Von der Moselpromenade aus gelangen Sie durch das ,,Fuchsloch'' einem Durchgang, der einmal das kleinste Cochemer Stadttor war, in die Fußgängerzone in Richtung Balduinstor.
Calmont Klettersteig
Klettern im steilsten Weinberg Europas. Erleben Sie live was Steillagenweinbau bedeutet. Der Weg führt über Leitern an markanten Felsspornen vorbei. Stahlseile geben Ihnen Halt beim passieren eines Felsgrates. Und belohnen Sie sich mit einer herrlichen Aussicht auf die Orte Bremm und Ediger-Eller und dem Blick auf die Klosterruine Stuben an einer der schönsten Moselschleifen. Die teilweise alpinen Anmutungen hinauf bis 300 Höhenmeter über der Mosel und quer durch die steilsten Weinberge Europas sind auch für erfahrenere Wanderer eine wirkliche Herausforderung.
Der Moselsteig
Der Moselsteig verbindet die "Highlights an der Mosel" miteinander – auf insgesamt 365 Kilometern Wegstrecke und 22 ganz unterschiedlich Etappen zwischen Perl an der Obermosel und dem Deutschen Eck in Koblenz. In der Urlaubsregion „Ferienland Cochem“ verläuft der Moselsteig von Neef - Ediger-Eller (Länge: 11,0 km), Ediger-Eller - Beilstein (Länge: 18,0 km), Beilstein - Cochem (Länge: 14,0 km), Cochem - Treis-Karden (Länge: 23,5 km) und Treis-Karden - Moselkern (Länge: 12,5 km)
Die Cochemer RitterRunde
Ein bunter Erlebnistrip mit jeder Menge Landschaft, zwei mächtigen Burgen, tollen Panorama-Blicken und den für das Moselland so typischen Schiefer-Felsenriffen. Eine gleichermaßen harmonische wie eindrucksvolle, aufgrund von Länge und Relief allerdings anspruchsvolle Tagestour, die absolute Trittsicherheit und eine gewisse Kondition voraussetzt. Wegen der Form einer Acht mit Schnittpunkt an der Sesselbahn kann diese Tour jedoch auch problemlos in zwei Runden unterteilt werden, eine "Winneburg-Runde" und eine "Reichsburg-Runde"
Weinwanderung mit Weinprobe
Wandern kann man auf dem Moselhöhenweg oberhalb des Flusses, oder mitten durch die Weinberge oder direkt entlang der Mosel. Allein 18 Themenwanderwege die zur Mosel.Erlebnis.Route gehören bieten Abwechslung für zahlreiche Erkundungen zu den Themen Wein, Archäologie, Flora/Fauna, Religion, Kunst und Literatur. Möglich sind Strecken- und Rundwanderungen zwischen 3 und 15 Kilometern. Diese geführten Wanderungen enthalten in der Regel eine Weinprobe - entweder inmitten der Weinberge oder in einem ortsansässigen Weingut. Auch dort erfahren Sie Spannendes und Wissenswertes rund um Wein und die Kulturlandschaft der Mosel.
Weinerlebniswanderung mit dem Winzer
Jeden Samstag um 10:30 Uhr
Geführte Wanderung durch die Weinlage "Cochemer Klostergarten" und Fachkundige Weinprobe im Weingut mit Winzervesper. Start der Wanderung ist am Weingut in der Brausestraße 1 in Cochem-Sehl ganz in der Nähe unseres Hotels. Nach der Begrüßung durch den Jungwinzer führt der Weg durch die Klosteranlage des altehrwürdigen Klosters Ebernach. Bei einem Rundgang durch die Weinlage „Cochemer Klostergarten“ werden die Weinfreunde mit der Arbeit des Winzers im Weinberg vertraut gemacht. Natürlich darf ein Gläschen Wein im Weinberg nicht fehlen.
Nach ca. 1 Stunde und einer Wanderung von rund 3 km treffen Sie wieder im Weingut ein. Dort werden der alte Gewölbekeller mit den Holzfässern, die Kelterstation und das Flaschenlager besichtigt und fachkundig erläutert. Im Winzerhaus mit der Cochemer Straußwirtschaft können sich die Teilnehmer anschließend auf eine fachkundige Weinprobe (6 Proben) und eine deftige Vesper freuen.
Die Burg Eltz
Im romantischen Elzbachtal, nahe bei Moselkern und Treis-Karden, liegt das Dornröschenschloss des Mosellandes, die Burg Eltz eine der schönsten originalen Burgen Deutschlands
Der Martberg - Gallorömische Tempelanlage
Der Martberg bei Pommern – etwa 180 Meter hoch über der Mosel – war in keltischer und römischer Zeit eine wichtige Kultstätte. In der Blütezeit dieser Kultanlage (ca. 200 n. Chr.) standen hier zahlreiche Tempelbauten. Einer der Tempel war der römischen Gottheit Mars geweiht und verleiht bis heute dem Berg seinen Namen: mons martis - Martberg. Ein magischer Ort für keltische und römische Götter, anschaulich wiederaufgebaut auf einem Hochplateau über der Mosel.
Historische Senfmühle Cochem
Erleben Sie unter fachkundiger Führung, wie auf einer der ältesten Senfmühlen – Anno 1810 – wieder feinster kalt gemahlener Gourmet-Senf entsteht.
Klosterruine Stuben
Die Klosterruine Stuben zeugt eindrucksvoll von einem großen Nonnenkloster, das gegenüber dem Calmont im 12. Jahrhundert entstand.
Heute ist nur noch die Ruine der 1685/87 erbauten Klosterkirche sichtbar, diese dient als Kulturforum, sehr zu empfehlen sich die Musikveranstaltungen in der Klosterruine Stuben
Die Cochemer Sesselbahn und das Pinnerkreuz
Hoch oben auf dem Pinnerberg, welcher mit der Cochemer Sesselbahn bequem und einfach zu erreichen ist, steht das Pinnerkreuz, ein Aussichtspunkt mit herrlichem Blick auf das Moseltal. Der Name geht auf einen Schafhirten zurück, der eines seiner verirrten Tiere, vor dem Absturz bewahren wollte und dabei selbst ums Leben kam. Ihm zu Gedenken wurde das Kreuz errichtet.
Stadtführungen durch Cochem - buchbar über die Touristinfo
Stadtführung durch Cochem
Traditionelle Stadtführung durch Cochem. Lernen Sie Cochem und die historischen Plätze kennen.
Rundgang mit dem Cochemer Nachtwächter
Begleiten Sie den Cochemer Nachtwächter, wenn er mit Laterne, Horn und Hellebarde seine Runde durch die abendliche Altstadt von Cochem dreht.
Auf den Spuren der Kapuziner
Begleiten Sie uns bei dieser außergewöhnlichen Führung durch die historischen Mauern von Cochem und erleben Sie bei unserer Tour die Besonderheiten des ehemaligen Kapuzinerklosters, welches nur im Rahmen dieser Führung zu besichtigen ist. Das Kloster, mit dessen Bau 1625 begonnen wurde, zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten der Barockzeit an der Mosel. Nach umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten wird die Anlage seit 2008 als „Kulturzentrum Kapuzinerkloster“ zu kulturellen, privaten oder öffentlichen Zwecken genutzt. Erfahren Sie Wissenswertes und Interessantes zum Leben der Kapuziner in diesen historischen Mauern und erleben Sie den Abschluss der Führung im „Nonnengarten“, der durch seine Lage einmalig ist. Bei einem köstlichen Becher Moselwein genießen Sie den herrlichen Panoramablick auf die Weinberge, die Stadt Cochem, die Mosel und die Reichsburg.
Mit dem Schiff Cochem und die Mosel entdecken
Das Moseltal vom Fluß aus Genießen und Kennenlernen gehört einfach auch dazu. Die wunderschöne Landschaft entspannt vorbei ziehen lassen. Historische Burgen und idylische Weinorte prägen das Flußtal rund um Cochem. Besonders beliebt ist auch die Schleusenfahrt ins romantische Beilstein oder die Fahrt von Cochem nach Traben-Trabach. Auch zu empfehlen ist die Kombination Schiffstour bis Treis-Karden und anschließende Wanderung zur vielleicht schönsten Burg Deutschlands der verträumten Burg Eltz. Fahren Sie modernen Schiffen beispielsweise Freitags von Cochem nach Koblenz zum Deutschen Eck wo die Mosel in den Rhein mündet. Verschiedene Schleusenfahrten, Rundfahrten, Tagesfahrten und nicht zuletzt Abendfahrten mit Tanz und Musik werden in Cochem von der Firma Kolb sowie von der Köln-Düsseldorfer KD durchgeführt.